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Auch in diesem Jahr, dem 211. Todestag Heinrich von Kleists und Henriette Vogels, fand im Namen der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft die Kranzniederlegung am Kleist-Grab statt.

Anschließend trafen sich Mitglieder des Berliner Ruderclubs, der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft, des Kleist-Museums und Kleist-Interessierte aus der Nachbarschaft zu einer Veranstaltung mit Vortrag im Clubhaus.
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Gaby Gelinek und Burkhard Wolter, Mitglieder der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft, sprachen zu dem Thema ›Wer besuchte das Kleist-Grab?‹ Es wurden Texte von bekannten und weniger bekannten Persönlichkeiten aus dem 19., 20. und 21. Jahrhundert vorgestellt, die ihre ganz persönlichen Gedanken und Empfindungen nach ihrem Besuch am Kleist-Grab niedergeschrieben haben, darunter die Schriftsteller Detlef von Liliencron, Karl May und Franz Kafka. Der hier noch wenig bekannte englisch-amerikanische Autor Hari Kunzru wurde mit seinem Roman ‚Red Pill‘ (deutsch  2021) vorgestellt, der unter anderem vom Einfluß Kleists und des Kleist-Grabes auf einen hypersensiblen Schriftsteller handelt.

Nach dem Vortrag wurde über die Autoren und ihre Zeit diskutiert und die Anziehungskraft Wannsees für Künstler und Literaten hervorgehoben. Viel Interesse erregte auch ein Aquarell aus der Sammlung Burkhard Wolters, mit dem Titel ‚Tatort‘: ein Tisch und zwei leere Stühle, noch an dem Ort stehend, an dem der Suizid unmittelbar vorher stattgefunden hatte.

Auch im nächsten Jahr ist für den 21. November wieder eine Veranstaltung in ähnlicher Form geplant. An Material für einen Vortrag wird es sicher nicht fehlen.

An dieser Stelle herzlichen Dank an Gabriele Gelinek, Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft und Igor Lucic für die Organisation der Veranstaltung.