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Vom Freitag, den 09. April bis 11.4.2021 fand die Ruder-Europameisterschaft in Varese (Italien) statt.  Damit begann auch die olympische Wettkampfsaison. Ingesamt ein durchwachsenes Ergebnis.

Der Deutschlandachter mit Martin Sauer vom kam auf den vierten Rang hinter Großbritannien, Rumänien und den Niederlanden. Die F.A.Z. bemerkte hierzu: "Dreimal nacheinander wurde der Deutschland-Achter Weltmeister, achtmal nacheinander Europameister. Am Sonntag wurde er, obwohl zwischendurch mit einer Dreiviertellänge in Führung, auf dem letzten Streckenviertel gnadenlos niedergerungen. (...) Auch im Vorrennen, wo es lediglich um die Bahnverteilung ging, hatte der Deutschland-Achter nur den vierten Platz belegt – mangels Stehvermögens im Endspurt. Erzrivale Großbritannien hingegen – stets stark in Olympiajahren – dominierte. Im Finale am Sonntag fuhren die Deutschen deshalb schon vom Start weg einen Vorsprung heraus, doch sie konnten diesen nicht bis ins Ziel halten."

Bei 1500 von 2000 Metern hätten die Briten die Führung übernommen, berichtete die Zeitung. Rumänien und die Niederlande zogen im Endspurt vorbei. Die F.A.Z. schreibt weiter:  "Das unverhandelbare Ziel des Deutschland-Achters, der Olympiasieg, bleibt bestehen, aber der Weg nach Tokio wird noch härter als erwartet. „Das ist ernüchternd“, sagte Ocik. „Wir können uns aber nichts vorwerfen. Wir haben alle Mittel eingesetzt, die uns derzeit zur Verfügung stehen.“ Als weitere Tests stehen die Weltcups in Zagreb, Luzern und Sabaudia auf dem Programm." (Evi Simeoni: "Ruder-EM in Varese : Zeidler zeigt Stärke – der Achter schwächelt F.A.Z. vom 14.4.2021)

Anton Braun und René Schmela erreichten trotz gutem Trainingsstand und bester Vorbereitung im Zweier im B-Finale nur Platz vier.



Zeitplan

Freitag, 09.04.2021:
ab 12.25 Uhr: Vorlauf Vierer ohne Steuermann
14.20 Uhr: Bahnverteilungsrennen Achter
Samstag, 10.04.2021:
ab 14.03 Uhr: Halbfinale Vierer ohne Steuermann
Sonntag, 11.04.2021:
13.36 Uhr: Finale Vierer ohne Steuermann
5.36 Uhr: Finale Achter

Live-Tracker (alle Tage) und Livestream (Finalläufe am Sonntag): worldrowing.com

TV-Beiträge:
ZDF  (Sonntag ab 17.10 Uhr in der SportReportage)
ARD (Sonntag ab 18.30 Uhr in der Sportschau)


Fünf Athleten des Clubs gehören zum deutschen Aufgebot für diese erste internationale Standortbestimmung der Olympiasaison 2021. Dazu rudert Clubmitglied Niki van Sprang vanSprangim Zweier-Ohne für die Niederlande. Martin Sauer und seine Crew des Deutschlandachters beendeten das letzte 2000m-Rennen 2020 mit dem Sieg im Finale der EM in Poznan. So soll es 2021 auch direkt weitergehen und die Crew vom Stützpunkt in Dortmund möchte ihren Titel verteidigen. Mit den Booten aus Großbritannien, Rumänien, Niederlande und Italien sind auch alle namhaften europäischen Mannschaften in Varese vertreten. Man kann also schon von einem ersten Härtetest für die Saison 2021 sprechen. Für den Deutschlandachter und Martin Sauer geht es zunächst einmal im Bahnverteilungsrennen darum die Bahnen für das Finale auszufahren. Das kann auf der doch etwas windanfälligen Strecke in Varese schon ein erster Vorteil sein, wenn man hier eine der vermeintlich besseren Bahnen erwischt.
Im Finale am Sonntag werden dann aber die Karten auf den Tisch gelegt und die Mission Titelverteidigung gestartet. Nachdem sich Anton Braun und René Schmela in der nationalen Ausscheidungsregatte in Köln gegen dienationale Konkurrenz durchsetzen konnten, treten sie auch 2021 als deutscher Männer-Zweier bei den Europameisterschaften an. Die Vorbereitung in den vergangenen Wochen verlief gemischt. Auf gute Phasen, folgten auch wieder weniger gute. Insgesamt sind die guten Ansätze, die sie im Training zeigen noch nicht sehr stabil ausgeprägt. Die Drucksituation der nationalen Ausscheidung in Köln kam dann noch hinzu. Wir sind gespannt, wie sie sich in das „Turnier“ Europameisterschaften reinkämpfen werden. Das Meldefeld ist erwartet groß und vielfältig. Insgesamt sind 14 Boote am Start. Darunter viele bekannte Zweierkombinationen von der EM in Poznan (Oktober 2020), aber auch neuformierte Teams. Zudem wird der Blick auf die Konkurrenz auch immer darauf gerichtet sein, welche Nationen schon für die Olympischen Spiele 2021 qualifiziert sind und welche es in Hinblick auf die Nachqualifikationsregatta in Luzern noch zu schlagen gilt. Rein von der Papierform her werden wohl die Boote aus den Niederlanden (mit Clubkamerad van Sprang), aus Dänemark und Großbritannien die stärksten Konkurrenten um die zwei noch zu vergebenden Nachqualifikationsplätze sein.
Komplettiert wird die deutsche Mannschaft in Varese mit den BRC-Athleten Max Korge und Anton Finger. Anton ist als Ersatzmann für den Männer-Doppelzweier in Varese dabei. Max bildet mit seinem Partner Marc Leske (Krefeld) den Ersatzzweier für die Männer-Riemen-Boote. Sollte es zu einem Einsatz kommen, werden sie sicher beweisen, dass man auf sie zählen kann.


Zwei weitere Sportler unseres Clubs sind auch noch in der Nationalmannschaft aktiv! Im deutschen Männer-Doppelvierer ist Karl Schulze an Bord. Wird aber nicht bei den Europameisterschaften in Varese starten. Die Crew befindet sich, gemeinsam mit den Ersatzleuten – darunter Moritz Wolff, im Trainingslager in Portugal. Aufgrund verschiedener
verletzungsbedingter Ausfälle in der Vorbereitung, entschied sich Disziplin-Cheftrainer Marcus
Schwarzrock dafür noch einmal einen gezielten Trainingsblock für seine Crew einzuplanen und
auf einen Start bei der EM zu verzichten. Für alle bleibt das Ziel Olympische Spiele aber natürlich im Fokus!

Bretting/ Köpke, 8.4.2021