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Zum Rudern kam der gebürtige Peruaner 2003 auf dem Pazifik  zunächst im herkömmlichen Skiff.  Viele klassische, FISA-Rudermannschaften traineren an der peruanischen Küste üblicherweise auf dem Pazifischen Ozean, der bei guter Wetterlage so glatt ist wie ein See. Nicht zuletzt wegen dieser zeitweisen Eigenschaft wird er ja auch "Stiller Ozean" genannt. Allerdings gibt es am Meer natürlich auch Tage mit heftigster Dünung, die das trainieren mit klassischen Rennbooten dort dann schlicht unmöglich macht. An solchenTagen musste Linares früher zu seinem Ungemach auf den Ergo ausweichen.  

P1090931 minSo fand Linares in der Nutzung von Coastal Rowing Booten eine ideale Voraussetzung, sowohl bei ruhiger als auch bei unruhiger See im selben Boot trainieren zu können und hat schließlich Coastal Rowing zu seiner eigentlichen Wettkampfdisziplin erkoren. MIt Erfolg: Eduardo Linares Ruiz gewann Oktober 2018 die World Rowing Coastal Championship in Kanada! Um für Coastal-Rowing-Wettkämpfe zu trainieren, müsse man nicht unbedingt an der Küste leben. Nach einer erfolgreichen berliner Anfangsphase bei den Ruderkameraden vom  RaW erweist er nun unserem Club die Ehre wo er in die bestehende Trainingsarbeit integriert werden konnte. 

An Regatten plant er in diesem Jahr noch einen Start im Coastal Einer in Monaco und im nächsten Jahr auf der Weltmeisterschaft in Portugal.

Die Faszination des Coastal Rowing bestehe darin, nicht gegen die Naturgewalten anzukämpfen, sondern die Kraft der Wellen geschickt durch die richtige Rudertechnik auszunutzen, sagt er. So könne es manchmal von sogar Vorteil sein, einen kleinen Umweg wegen der Strömungsverhältnisse in Kauf zu nehmen. Ein anderer Aspekt sei das Meer.

 

:Salzwasser verhält sich wegen des stärkeren Auftriebs anders als das Süßwasser, sodass der Eindruck entsteht, das Boot sei leichter. Auch das ist beim Rudern zu berücksichtigen. Wettkämpfe auf dem Meer haben eine sehr lange Tradition und sind seit vergangenem Jahr endlich weltweit durch die FISA stardisiert und zertifziert. In Frankreich, Italien, Spanien und Schweden ist diese Variante des Ruderns bereits sehr populär, aber auch in Deutschland und England bildet sich langsam eine Szene heraus, die Coastal Rowing als Wettkampfsport betreibt. (z.B. Amrum Challenge).  Eduardo Linares trainiert inzwischen aus familiären Gründen auf dem Wannsee. Seiner seegängigen Bootsklasse ist er dennoch treu gelieben. Er finde hier nicht nur ein wunderschönes, großes Trainingsrevier, sondern - wie er mit einem Augenzwinkern anmerkt, mitunter  hefigere Wellen als auf dem Pazifik.

Auch an  dieser Stelle wollen wir uns noch einmal bei den zahlreichen Sponsoren bedanken. Firmen wie 

Hertling Umzüge und viele andere haben uns auch in diesem Jahr grosszügig unter die Arme gegriffen und unser Engagement und unsere Begeisterung für den Rudersport geteilt.