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Im August beginnt unser Bauvorhaben, das von Senatsverwaltung für Inneres und Sport grośszügig unterstützt wird: 

Bereits ab dem heutigen Montag, den 10.8. wird der Fußweg von der Bismarckstraße zum Clubhaus, entlang des Kleistgrab, gesperrt, denn erste, 10-tägige Arbeiten im Erdreich für die Strom/Gas/Wasser-Versorgung werden notwendig.  Ferner wird der gesamte Parkplatz gesperrt. Die Arbeiten an der Unterkellerung des Clubhauses werden am 24.8.  beginnen und werden ungefähr sechs Monate in Anspruch nehmen. Die Umbaumaßnahmen waren lange überfällig und können nun dank Senatsunterstützung in Angriff genommen werden:

Die Nachfrage nach unseren Trainingsangeboten unseres inzwischen über 700 Mitglieder zählenden Vereins ist so gross, dass die räumlichen Verhältnisse unter den Sportlerinnen und Sportlern, die bei uns z.B. am Ergo trainieren, in der letzten Zeit sehr beengt geworden sind, was durch Corona noch drastischer zutage trat.

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"Nach nunmehr sechsjährigen Vorbereitungsarbeiten der Vorstände von zwei Legislaturperioden mit zahllosen Sitzungen diverser Bauplanungen, Behörden-Anträgen Finanzierungsmodellen etc. konnte unser 1.Vorsitzender, Ralf Korge, im Rahmen der großen Samstagsveranstaltung im BRC „Stegeinweihung -Trainingsverpflichtung-Bootstaufen“ mit Stolz und zufriedem verkünden, dass die letzten amtlichen Genehmigungsbescheide nun auf dem Tisch liegen und der große Umbau beginnen wird.(...)


Liebe Clubkameraden, der Vorstand bittet um Ihr Verständnis und Rücksichtnahme!"

apelliert unserer Ehrenvorsizender Horst Wodetzki

Am Samstag konnten der  Steg  eingeweiht und unsere neuen Boote getauft werden.   Für den Tag mit Trainingsverpflichtung war folgender Ablauf geplant:

11.00 Empfang der Gäste Vorstand

11.15 Begrüßung und Ansprache Ralf Korge

11.30 Stegeinweihung Ralf Korge

11.45 Trainingsverpflichtung und Vorstellung der Trainer/ Übungsleiter

Durchführung: H.Köpke, A.Schummert, Trainer

12.30 Bootstaufen Ralf Korge und Taufpaten
Durchführung: H.-J. Wilczoch, Trainer

Tauffahrt auf dem kleinen Wannsee

13.00 Ausklang auf der Terrasse Öko

Ca.15 Uhr Ende

Einführung
11 Ruderboot und ein Motorboot wurden in dieser Saison getauft. Der schon länger anstehende Neubau des Bootssteges, Initiator der damalige 1.Vorsitzende Dr. Hartmann Kleiner, wurde nach langer Wartezeit endlich erstellt. Ralf Korge dankte den mit der Planung und Durchführung beteiligten Mitgliedern, u.a. Büro Christoph Galandi und Heinz Bobusch, für ihr Engagement. Mit launigen Worten bat er dann seinen Enkel Richard, mit großer Schere ausgestattet, die zur Einweihung gezogenen Begrenzungsbänder links und rechts des Steges zu zerschneiden. Richard erledigte diese Zeremonie mit Bravour und erhielt von den Anwesenden verdienten Beifall.
Die seit vielen Monaten in unseren Bootshallen lagernden neuen Ruderboote und das Mobo „Biber 23“ konnten nun in traditioneller
Ablauffolge ihren Bestimmungen übergeben werden. Die Taufakte waren feierlicher Höhepunkt des Tages.
Die Trainingsverpflichtung im August dieses Jahres war natürlich in der Corona Epidemie und dem Shutdown des gesamten Sports im
März/April/Mai begründet. Anfang Juni konnten die Aktiven außer im Einer wieder in Mannschaftsbooten rudern und erst am 13. Juni
wurde in Berlin qua Senatsbeschluss der in Mannschaften ausgeübte Rudersport allgemein wieder genehmigt. Ob und in welcher Qualität in diesem Jahr noch Ruder- und/oder Meisterschaftsregatten veranstaltet werden, wird sich in den nächsten Wochen entscheiden. Der 8. August 2020
war also ein denkwürdiger Tag für die Mitglieder des Berliner Ruder-Club. Bei hochsommerlichen 33 Grad versammelten sich zahlreiche
Gäste, Mitglieder und FreundInnen des BRC am Geländer der oberen Terrasse mit Blick auf den Bootsplatz oder auf demselben in
unmittelbarer Nähe zum Geschehen. Ein rudersportlich eindrucksvolles festliches Erlebnis konnte beginnen.
Der 1.Vorsitzende, Ralf Korge, fand unter dem Motto „das Leben geht weiter...“ herzliche Worte der Begrüßung für die Ehrengäste, u.a.
René Rögner-Francke, Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf (Vorsteher der Bezirksverordnetenversammlung), vom LRV Berlin die anwesenden Clubkameraden Karsten Finger (Vorsitzender) und Dr. Frank-Roman Lauter (Bundesstützpunktleiter), vom BRC dessen Ehrenmitglieder Wolfgang Henze, Uwe Graf, Udo Korgitzsch und Hans-Hubertus Pfitzner sowie den Ehrenvorsitzende Horst Wodetzki. Eine besondere Freude für die Clubmitglieder war die Anwesenheit von Frau Barbara Göppl, Ex-Ökonomin im BRC, die mit Lebensgefährten Christian Thomasow aus dem Havelland angereist war, um im Club ihre „Jungs“ einmal wiederzusehen. Das Frühstück präsentierten ihr mit der Übergabe eines kleinen „Dankeschön“ für erlebte 30 Jahre Bewirtung die Ruderer des Sonnabend-Achter im BRC in Person von Hans- Hubertus Pfitzner, Präsident dieses Kreises.

Das wichtigste in der Ansprache des 1.Vorsitzenden waren natürlich die Hinweise auf den Beginn der großen Bauvorhaben im BRC, Indoor wie Outdoor. Der letzte amtliche Genehmigungsbescheid liegt vor und wir können beginnen. Zunächst der Parkplatz mit den in 2-3 Wochen beginnenden Arbeiten an der Unterkellerung zwecks Erstellung erweiterter Garderobenräume unter dem Clubhaus. Im Frühjahr 2021 geht ́s dann mit voller Kraft in die bis ins Jahr 2022 reichenden Arbeiten im unteren Bereich des Hauses. Sein gesamter Vorstand erbitte von den Mitgliedern für die folgende Zeit der Mühsal und Entbehrungen rund um die Baustelle und das Geschehen im Clubhaus für Toleranz und Nachsicht: „Einfach wird ́s nicht, positives Denken sei gefordert...“
Die jetzt durchgeführten Baumaßnahmen sind für die BRC-Jugend und zukünftige Generationen wegweisende Handlungen, die sich über viele Jahre auszahlen werden.

Bootstaufen
Mit der Taufe von 12 bereitliegenden Booten (davon ein Katamaran-Motorboot) konnte sich der Vorstand wieder glücklich schätzen, den Clubmitgliedern mit neuen Ruderbooten ein erweitertes Angebot zur sportlichen Nutzung unterbreiten zu können. Die Boote waren mit
Blumenkranz und Clubflagge festlich geschmückt auf dem Bootsplatz aufgereiht bzw. am Steg vertäut und lagen zur Taufe bereit.
„BIBER XXIII“
Das ehemalige Vorstandsmitglied und Cheforganisator unserer “Rund um Wannsee-Regatta“ Manfred Konrad hatte mit Freude und netten Worten die Taufe des neuen Trainer-Motorbootes übernommen. Wieder war der seit Jahrzehnten gängige Traditionsname für BRC- Motorboote „BIBER“ am Bug angebracht. Mit Schwung und einem Glas Sekt wurde das Boot von Manfred seiner möglichst langzeitigen Bestimmung übergeben.

„NIKOLASSEE“ und „MOORLAKE“
Taufpaten von zwei Kinder Einer waren die im letzten Jahr ihren jeweils 50. Geburtstag feiernden Clubmitglieder Christoph Leschka und
Oliver Roggenbuck. Beide hatten anlässlich ihrer Events im BRC die Sparbüchse kreisen lassen und mit damit viel Erfolg. Sie bekamen unter
kräftiger Eigenleistung die Gegenwerte für zwei Einer zusammen, diese werden die Jüngsten im BRC, Jung-Club 10-12J, rudern. Christoph
erwähnte nicht ohne Stolz seine Herkunft als 12-jähriges „Clubkind“, dem in diesem CLUB vom ersten Tag an mit Sympathie und Zuneigung

begegnet wurde, er habe mit den Jahren als erfolgreicher Rennruderer Kameradschaft unter Gleichgesinnten und das berühmte „Club-
feelness“ erfahren. „Das prägt einen bis heute...“

“PT IX“
Ein für die Anfänger- und Breitensport-Ausbildung so wichtiger Einer wurde um die von Edmund Hauck getaufte Punch-Terrine „PT IX“
ihrer Bestimmung übergeben. Als besonderes Merkmal dieses Trimmi Gig 1x gilt seine Unsinkbarkeit.

“MONACO“
Die von Vielen bereits gern angenommene neue Bootsart und-klasse des Coastal Ruderns auf dem offenen Meer wurde mit der Taufe eines hierfür geschaffenen Einers von Dr. Helmut Krause vorgestellt. Er ist im BRC Inspirator dieser 2024 evtl. olympisch werdenden Sportart. Helmut hat durch seinen ersten Sieg für den BRC bei der Coastal-Regatta 2019 in Monaco ein erstes Ausrufezeichen gesetzt. Diese Boote sind, so sagt man, unsinkbar, dafür aber schwer im Gewicht, so dass die Mannschaft an Land immer kräftig mit anpacken muss. Für unsere erfolgreichen Trainingsleute Anton und Alexander Finger lagen zwei Philippi Einer zur Taufe bereit

“WANNSEE“
René Rögner-Francke, Vorsteher der BVV Steglitz/Zehlendorf, taufte den auch aus Mitteln des Bezirksamts finanzierte Renneiner
bezirksbezogen auf den Namen „Wannsee“. Er gab seiner Freude Ausdruck, dass der BRC wiederholt als jugendfördernder und
Leistungssport treibender Verein für Zehlendorf unentbehrlich sei. Er freue sich deshalb, einem talentierten und bereits erfolgreichen U23 Ruderer des BRC dieses Boot zur Verfügung stellen zu dürfen.

„SEA FORESTWATERWAY TOKYO“
Ehrenmitglied Uwe Graf hielt eine interessante, weil überaus aufschlussreiche Taufrede:
„Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Clubkameraden, es ist im Berliner Ruder-Club eine lange Tradition, Boote nach Regattastrecken
großer ruderischer Erfolge zu benennen. Alexander Finger konnte 2019 auf den Junioren-Weltmeisterschaften im Doppelvierer den
Weltmeistertitel errudern. Trainer des Weltmeisterbootes war unser Jonas Schützeberg der seine Mannschaft zu einem grandiosen Sieg führte. Seit 2003 gilt die Junioren-WM als Generalprobe für die Regattastrecke der Olympischen Ruderwettbewerbe im darauf folgenden Jahr. Dies war vor 2003 nur 1975 und 1979 der Fall. Leider ist es auf Grund der Corona-Pandemie 2020 nicht möglich, die Olympischen Spiele durchzuführen. In der Bucht von Tokio wurde ab 1973 der sogenannte „Wellenbrecher“ angelegt, um Tokios Hafen vor großen Wellen zu schützen. Dabei handelt es sich um zwei durch Landgewinnungsmaßnahmen angelegte Inseln. Die Nord- und Südinsel sind durch einen 200m breiten und 3000m langen Kanal getrennt. Der Kanal wurde seit Anfang der 2000er Jahre zur Olympia-Regattastrecke ausgebaut. Ab 2007 wurde die Landmasse teilweise bewaldet und zu einem Nacherholungsgebiet umgewandelt. Auf diesem Areal werden nun 2021 verschiedene Sportarten ihre Wettbewerbe durchführen. Neben Rudern und dem Kanu-Rennsport, wird Vielseitigkeitsreiten und Mountain Bike hier hoffentlich stattfinden. Über der Regattastrecke erstreckt sich, weithin sichtbar, die architektonisch interessante „Tokyo Gate Bridge“. Ich hoffe sehr, die Olympischen Spiele 2020 können in 2021 stattfinden und wir haben danach die Möglichkeit ein weiteres Boot, aus positivem Anlass zu taufen. Ich taufe dich auf den Namen „SEA FOREST WATERWAY TOKYO“. Lieber Alexander, ich wünsche dir und allen anderen Ruderern in diesem Boot den maximalen Erfolg, eine Handbreit Wasserunter dem Kiel und Allzeit eine unfallfreie Fahrt.“

„WEDAU“ Dieser für unseren Junioren Vizeweltmeister Moritz Wolff bestimmte Empacher Einer wurde von Heiko Köpke mit Hinweisen auf die im Jahre 2018 so tragischen, weil unverständlichen Umstände der Bootsfindung für Moritz ́ Start bei der JWM in Racice/CZE. Der Name „Wedau“ beziehe sich haargenau auf die im September stattfindenden Europameisterschaften der U23 Männer. Für die Meisterschaftsrennen auf der dortigen Traditionsregattastrecke ist unser Moritz Wolff vom Deutschen Ruderverband für den Start im Einer nominiert worden.

„BALDENEYSEEUnser noch amtierender Jugendleiter Victor Jacob freute sich, für den Jung-Club ein weiteres, dringend benötigtes Boot, einen Kinder Doppelvierer taufen zu können. Mit ihm beim Taufakt der gewählte, aber vom Stamm-Club noch nicht bestätigte, amtierende Jugendleiter Lennart Fritzsche. Der Baldeneysee bei Essen ist eine dem BRC über viele Regattajahrzehnte bestens vertraute, weil meist auch erfolgreiche,
Regattastrecke, so dass dieses neue Boot einen in Rudererkreisen wohlbekannten, prominenten Namen bekommen hat.

"SJUSJOEN"
Trainer Adrian Bretting erwähnte in seiner Taufrede des Philippi Doppel-/Riemenvierer, der für den Stamm-Club vorgesehen ist, die
Winterfreuden der Trainingsleute bei Trainingslagern in diesem bekannten Skigebiet Norwegens. Skilanglauf ist für Ruderer eine
bevorzugte Trainingsalternative in den Wintermonaten. Der Name des Bootes möge somit bei allen Ruderfahrten auf Wannsee und Havel den Berlinern und Brandenburger ein schönes Stück Europa näherbringen.

„WOLFGANG TIETZ“
Die Kinder unseres unvergessenen Seniormitgliedes Wolfgang Tietz (*1932+2014), Sohn Jörg und Tochter Tina Aylin geb. Tietz, waren stolz, in Erinnerung an ihren Vater und dessen Treue zum BRC mit einhergehenden langjährigen ruderkameradschaftliche Freundschaften mit großzügigem Sponsoring zum Kauf eines neuen Philippi-Renn-Achters beigetragen zu haben, der nun den Namen ihres Vaters tragen soll. „Liebe Clubkammeraden, liebe Freunde, wir freuen uns ganz herzlich heute hier zu sein und diesen Rennachter auf den Namen unseres Vaters Wolfgang Tietz zu taufen. Unser Vater war viele Jahrzehnte Mitglied im Berliner Ruderclub. Er ist seit seiner Jugendzeit bis zu seiner schweren Krankheit dem Ruderclub und seinen langjährigen Freunden und Clubkammeraden sehr verbunden gewesen. Auch in seiner Krankheit haben wir unseren Vater noch einmal mit in den Club gebracht, was Ihn sehr gefreut hat. Der Ruderclub hat Ihm gerade in jungen Jahren viel Kraft gegeben, sodass als er das erste Mal schwer krank wurde, der starke Wille geholfen hat, wieder fit zu werden. Betrachtet man die Mitglieder des Vereins kann man wirklich sagen, wie stark und fit die Ruderer in allen Lebensphasen sind. Unser Vater hat viele Freunde im Berliner Ruder-Club gefunden, die uns auch sehr ans Herz gewachsen sind und uns viele Jahre begleitet haben und unserem Vater treu verbunden waren. Deshalb möchten wir noch einmal dem Sonnabend-Achter ganz besonders Danke sagen und stellvertretend für alle. Udo Korgitzsch, Heinz Paetsch, Horst Wodetzki, Hubertus Pfitzner, und Bernd Bendig. Herzlichen Dank! Wir taufen Dich auf den Namen Wolfgang Tietz, wünschen allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel.
Jörg und Tina.“


"GEORG HERMONEIT“
Ehrenmitglied Udo Korgitzsch, jahrelanger Trainingsmann und väterlicher Freund des Erfolgstrainers Georg Hermoneit (*1900+1969) übernahm mit bewegenden Worten die Taufe des aus Senatsmittel für die Förderung der Jugendarbeit im BRC mitfinanzierten C-Gig-
Doppelachters aus der Bootswerft Schellenbacher in Linz. „Für mich ist es heute eine besondere Freude und Ehre zugleich für einen neuen Doppelachter aus der Linzer Bootswerft Schellenbacher die Taufrede zu halten. Dem Namensträger dieses schlanken Bootes, in dem künftig junge Sportler rudern werden, wollen wir postum das Versprechen abgeben, es ihm in Ehrfurcht vor seiner Leistung für den Berliner Ruder-Verein von 1876 und den Berliner Ruder-Club gleichtun zu wollen, immer nach dem höchsten sportlichen Ruhm, nach dem Sieg zu streben. Auch für mich persönlich war er in meinen eigenen Trainingsjahren nicht nur Trainer in einer erfolgreichen Zeit der Renngemeinschaft BRV von 1876/RG Wiking Berlin, er war auch väterlichere Freund und Berater in manchen Lebenslagen. Seine eigene erfolgreiche Trainingszeit unter dem englischen Trainer Charles Harding mit erstklassigen Siegen fällt in die Jahre 1923/1926. Die angestrebte und greifbare Deutsche Meisterschaft im Achter des Jahres
1925 in Hannover konnte durch einen Motorradunfall des Sieben-Mannes und notwendiger Umbesetzung vier Tage vor der Entscheidung nicht erreicht werden. Sein Lebensweg nur in Kürze: Beruflich als Oberingenieur bei der BVG für den Betrieb der Berliner U-Bahn zuständig, galt seine Liebe und Leidenschaft der Ausbildung junger Männer mit ausgefeilter Rudertechnik im Boot. Mitte der 1930er Jahre baute er als Autodidakt die Trainingsgruppe im Jung-Verein des BRV von 1876 auf und führte seine „Jungs" zu vielen Regattasiegen. 1937 übernimmt er auch das Männertraining und gewann u.a. 1939 den Titel eines Deutschen Meisters im Vierer ohne. Die vorgesehene Teilnahme an der EM in Amsterdam wurde wegen des Beginns des 2.Weltkrieges abgesagt. 1942 und 1944 gewann sein junger Zögling Heinz Edler die Deutsche Einer-Meisterschaft. Der BRV von 1876 kann so die 1906 gestiftete goldene Meisterkette mit Brillantstern für den DRV über das Kriegsende hinweg retten. Ende 1944 wird das Bootshaus des BRV von 1876 am Poetensteg in Treptow bei einem Bombenangriff total zerstört. Es galt zu überleben! Nach Kriegsende sammelte sich 1945 in der Notzeit eine Schar alter Ruderer vieler Ost- und der Wannsee-Vereine im Clubhaus am Kleinen Wannsee und gründeten die „Rudervereinigung Wannsee". Hier baute er mit F.F. Benary die Jugendabteilung auf und führte seine Schützlinge als Jugendwart und Jugendtrainer, in steter Absprache mit Trainer Fritz Gwinner, auch im 1949 wiedergegründeten BRC bis 1956 zu großen Erfolgen. Sein Leitspruch bleibt unvergessen: „Verachtet mir die Leichten nicht!" Als der BRC 1957 Werner Noack, seinen ehemaligen Bootskameraden, zuvor erfolgreicher Trainer beim Mainzer RV, als hauptamtlichen Trainer engagierte, mit dessen Ruderstil er sich nicht anfreunden konnte, wechselte er wieder in seinen ebenfalls am Kleinen Wannsee beheimateten alten Verein, den BRV von 1876. Dort führte er die dort im Aufbau befindliche Trainingsgruppe, darunter auch mich, zu stolzen Regattaerfolgen, von 1959 bis 1963 auch als Renngemeinschaft mit Aktiven der RG Wiking Berlin in Zusammenarbeit mit dem dortigen Trainer Dr. Bernhard Priess. Gesundheitlich bereits angeschlagen, ernannte ihn der BRV von 1876 im Jahr 1966 zum Ehrenmitglied, 1969 verstarb er im Lebensalter von 69 Jahren an Herzversagen. Ein Rennachter wurde 1971 im BRV von 1876 auf seinen Namen getauft,
der im gleichen Jahr mit einer Mannschaft aus BRC und BRV von 1876 unter Führung von Walter Volle Deutscher Meister im
Leichtgewichtsachter wurde. (Uwe GRAF).
SIE, MEINE DAMEN UND HERREN, LIEBE CLUBKAMERADEN - JUNG UND ALT -, DIE SIE MIR BISHER SO ARTIG ZUGEÖRT HABEN, WERDEN ES LÄNGST GEAHNT HABEN, VON WEM ICH GESPROCHEN HABE. IN DANKBARER ERINNERUNG AN EINEN BEGABTEN TRAINER UND FREUND DER JUGEND, TAUFE ICH DIESES BOOT AUF DEN FÜR UNS ALLER VERPFLICHTENDEN NAMEN „GEORG HERMONEIT“. SO WÜNSCHE ICH DEN MÄNNERN MIT DEM „ROTEN STERN" VOM KLEINEN WANNSEE, DIE ZUKÜNFTIG IN DIESEM ACHTER RUDERN WERDEN UND IHN STETS AUCH PFLEGLICH BEHANDELN MÖGEN, VIELE ERFOLGREICHE FAHRTEN UND VIELLEICHT AUCH REGATTASIEGE. MÖGEN SIE DABEI IMMER EINE HANDBREIT WASSER UNTER DEM KIEL HABEN.“
U.K.


Trainingsverpflichtung 2020
Heiko Köpke, Vorsitzender Sport im BRC, übernahm assistiert von Trainer Adrian Bretting die Moderation. Er bat die Aktiven und
Trainer/Betreuer die Corona bedingten Abstands- und Hygieneverordnungen zu beachten und jeweils in kleinen Gruppen an das
ausgelegte traditionelle Trainingsbuch des BRC heranzutreten und sich mit Unterschrift dem BRC gegenüber rudersportlich zu verpflichten.
Er erwähnte vorweg die nunmehr 140-jährige Tradition der Verpflichtung dem Vorstand und Trainerteam gegenüber Es sei wie ein Ritual,
welches den Leistungsgedanken, den Zusammenhalt und den Gemeinschaftsgeist in unserem Club verkörpere. Rudern in einem Boot,
generationsübergreifend, Streben nach Erfolg und Vervollkommnung in gleichgesinnter Kameradschaft seien unverrückbare Essentials der
Club-Philosophie. Mit dem eigenhändigen Eintrag in das seit 1951 geführte ledergebundene Trainingsbuch und dem Corona bedingten
Ellenbogen Check wurden für die Saison 2020 verpflichtet:
Die Senioren A Anton Braun, René Schmela, Maximilian Korge, Martin Sauer und Karl Schulze,
die Senioren B (U23), u.a. mit Alexander und Anton Finger, Moritz Wolff, Nikolaus Rossbach und Felix Braband,
sowie die in diesem Jahr besonders zahlreichen Aktiven der Junioren A (U19) und Junioren B (U17).
Die Trainer/Betreuer für die trainierenden Ruderer sind unter Führung des Club-Cheftrainers Adrian Bretting weiterhin Dennis Kobin,
Leonard Schmitz, Louis Bruder, Igor Lucic, Heiko Salewski, Silvio Echsle, Emil Partow, Matti Weiß, Lennart Fritzsche, Bent Pollack, Semyon
Volozhin, Jakob Al Obaidi und Tim Wiethoff.
Für die Betreuung der Ruderer des Stamm-Club stehen uns dankenswerterweise weiterhin das unermüdliche BRC-Ehrenmitglied Wolfgang
Henze, Dr. Helmut Krause, Thomas Ritschel, Edmund Hauck, Nicholas von Pawel Rammingen, Ingo Brokat und Fabio de Oliveira zur
Verfügung.
Ausklang und Ausblick
Vor Ende der Veranstaltung zeigte sich der Junior-Achter des Berliner Ruder-Club den Clubmitgliedern und Gästen mit einer kurzen
Ruderdemonstration im nagelneuen Phlippi Renn-Achter auf dem Kleinen Wannsee.
Danach erwartete die neue Ökonomie im BRC, Frau Heike Zabel mit ihrem überaus zuvorkommenden, aufmerksamen Team, die Gäste auf
der Terrasse des Clubhauses mit diversen Speisen und Getränken sowie reichlich Kaffee/Kuchen. Neben dem bekannten Kindl-Pils fanden
wie üblich auch die weiteren Biersorten (natürlich alkoholfrei) und Mixgetränke bei den von der Hitze spürbar erschöpften Mitgliedern mit
ihren Angehörigen guten Zuspruch.

Positiv wurde vermerkt, dass die Veranstaltung insbesondere unter Beachtung und Einhaltung der coronabedingten Hygiene-, Abstands-
und Maskenauflagen kurzweilig und zügig durchgeführt worden war. Die Vielzahl der anwesenden Clubmitglieder mit ihren Familien

beeinflusste die Stimmung der Aktiven recht positiv Das allgemeine Interesse am sportlichen Geschehen im BRC auch in diesen schweren
Zeiten wurde dankbar registriert.
Lob und Dank für die gute Organisation gab es für den Vorstand unter Führung von Heiko Köpke und seinen treuen Mitarbeiterstab.
Bereits im vergangenen Jahr konnte der Berichterstatter feststellen, dass die Clubmitglieder im Bewusstsein der nun in Kürze beginnenden
umfangreichen Baumaßnahmen Indoor wie Parkplatz/Unterkellerung und den damit verbundenen und nicht wegzudenkenden
Einschränkungen von jedem BRC-Mitglied Toleranz, Ein- und Nachsicht verlangen werden. Die Erwartung, dass letztendlich alles gut wird ist
weiterhin vorhanden!

-hwo